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Microsoft 365 CompliANCE
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Einleitung

Microsoft 365 stellt umfangreiche Compliance-Funktionen bereit, um Unternehmen bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Branchenstandards zu unterstützen. Insbesondere in Deutschland und Europa müssen Organisationen eine Vielzahl von Datenschutz-, Aufbewahrungs- und Sicherheitsanforderungen berücksichtigen. Microsoft 365 bietet hier integrierte Tools, die Firmen helfen, nationale und internationale Regularien zu erfüllen. Seit dem Inkrafttreten der DSGVO 2018 hat Microsoft schrittweise zahlreiche Funktionen eingeführt, welche verschiedene Aspekte der Compliance abdecken. Diese Funktionen zielen darauf ab, Daten zu schützen, Risiken zu minimieren und Nachweispflichten gegenüber Prüfern einfacher zu erfüllen. Im Folgenden werden die wichtigsten Compliance-Werkzeuge in Microsoft 365 erläutert – mit Beispielen zur praktischen Anwendung sowie Hinweisen, wie sie auf deutsche und europäische Vorgaben (DSGVO, GoBD, ISO 27001, IT-SiG, BDSG, eIDAS u.a.) einzahlen.

Diese Abhandlung steht hier frei einsehbar zur Verfügung.

Wenn Sie sie in Ihrem Unternehmen oder Organisation nutzen möchten, gibt es zwei Versionen:

  • Geschütztes PDF: Eine PDF-Version ohne den „Vorschau“-Schriftzug. Das PDF ist druckbar, die Entnahme von Inhalten ist nicht möglich.
  • White Label-Version: Diese Variante erhalten Sie als Word-Dokument, so dass Sie das Dokument beliebig modifzieren können.

Kontaktieren Sie mich bitte, wenn Sie eine kommerzielle Fassung dieser Abhandlung möchten.

Gesetzliche Anforderungen und Compliance-Herausforderungen

Unternehmen stehen branchenunabhängig vor der Herausforderung, diverse gesetzliche und regulatorische Vorgaben einzuhalten. Zu den wichtigsten Rahmenwerken und Gesetzen gehören unter anderem:

  • DSGVO (EU-Datenschutz-Grundverordnung): Regelt den Schutz personenbezogener Daten in Europa und verlangt u.a. Datenminimierung, Zweckbindung, Speicherbegrenzung sowie Integrität und Vertraulichkeit bei der Verarbeitung. Verstöße können zu hohen Bußgeldern führen.
  • GoBD (Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Datenaufbewahrung): Legt fest, wie finanzrelevante Unterlagen elektronisch aufbewahrt und für Prüfer nachvollziehbar, vollständig und unveränderbar (revisionssicher) gespeichert werden müssen.
  • ISO 27001 (Informationssicherheits-Managementsystem): International anerkannte Norm, die zahlreiche Sicherheitskontrollen (Zugriffsschutz, Verschlüsselung, Logging, etc.) fordert, um Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen zu gewährleisten.
  • IT-Sicherheitsgesetz (IT-SiG): Verpflichtet Betreiber Kritischer Infrastrukturen und andere Unternehmen in Deutschland zu angemessenen IT-Sicherheitsmaßnahmen und Meldepflichten. Es verlangt z.B. effektive Zugangskontrollen, Schutz vor Cyberangriffen und Nachweise über Sicherheitsvorkehrungen.
  • BDSG (Bundesdatenschutzgesetz): Konkretisiert die DSGVO auf nationaler Ebene, mit besonderen Regelungen etwa zum Beschäftigtendatenschutz.
  • eIDAS (EU-Verordnung für elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste): Schafft EU-weit einheitliche Standards für elektronische Signaturen und digitale Zertifikate, einschließlich qualitativ hochwertiger elektronischer Signaturen (qeS), die einer handschriftlichen Unterschrift gleichgestellt sind.

Diese Vorgaben stellen hohe Ansprüche an den Umgang mit Daten – von der Datensicherheit (Schutz vor unbefugtem Zugriff oder Leaks) über Aufbewahrungsfristen und Dokumentationspflichten bis hin zur Privatsphäre von Nutzern und Mitarbeitern. Ohne geeignete technische Unterstützung ist es schwer, all diese Pflichten effizient zu erfüllen und nachzuweisen. Hier kommt Microsoft 365 ins Spiel: Die Plattform wurde so entwickelt, dass sie viele Compliance-Anforderungen bereits berücksichtigt (Microsoft 365 ist selbst nach zahlreichen Standards zertifiziert, etwa ISO 27001 und SOC 2, und Microsoft sichert vertraglich die DSGVO-Konformität seiner Cloud-Dienste zu). Unternehmen müssen jedoch die bereitgestellten Funktionen gezielt konfigurieren und einsetzen, um die Shared-Responsibility-Aufgaben – also ihre eigenen Verantwortlichkeiten – abzudecken. Im Folgenden werden die zentralen Compliance-Funktionen von Microsoft 365 vorgestellt und deren Beitrag zur Einhaltung der genannten Vorgaben erläutert.

Schutz sensibler Informationen: Klassifizierung, Verschlüsselung und DLP

Eine Kernaufgabe der Compliance ist der Schutz vertraulicher Daten vor unbefugtem Zugriff oder unbeabsichtigtem Abfluss. Microsoft 365 stellt hierfür zwei eng verknüpfte Funktionen bereit: Sensitivity Labels (Empfindlichkeitsbezeichnungen) zur Informationsklassifizierung und Verschlüsselung sowie Data Loss Prevention (DLP) zur Verhinderung von Datenverlust. Beide dienen dem Grundsatz der Integrität und Vertraulichkeit personenbezogener und sensibler Daten, wie ihn z.B. Art. 5 DSGVO fordert.

Empfindlichkeitslabels und Verschlüsselung: Mit Sensitivity Labels können Unternehmen ihre Dokumente und E-Mails nach Schutzbedarf klassifizieren und automatisiert schützen. So lässt sich etwa ein Label „Vertraulich – Nur intern“ definieren, das beim Anwenden auf ein Word-Dokument dieses sofort verschlüsselt. Nur berechtigte Mitarbeiter (z.B. innerhalb der Firma) können das Dokument öffnen, während externe oder unautorisierte Zugriffe geblockt werden. Solche Labels können auch visuelle Markierungen (Wasserzeichen, Kopf-/Fußzeilen) hinzufügen, um den Schutzstatus für Benutzer kenntlich zu machen. Microsoft 365 integriert die Label-Funktion nahtlos in Office-Anwendungen: Benutzer können beim Erstellen eines Dokuments direkt eine Klassifizierung auswählen, oder die Labels werden bei Erkennung bestimmter Inhalte automatisch vorgeschlagen. Praktisches Beispiel: Ein Personalmitarbeiter erstellt eine Excel-Liste mit Gehaltsdaten der Belegschaft. Durch das Label „Personaldaten – vertraulich“ wird diese Datei verschlüsselt gespeichert; selbst wenn sie versehentlich extern versendet würde, könnten Unbefugte sie nicht lesen. – Die Einführung von Klassifizierungslabels erfordert vorab ein durchdachtes Klassifizierungsschema und Schulungen der Mitarbeiter, bringt aber einen großen Sicherheitsgewinn. Sie ermöglicht es, vertrauliche Informationen durchgängig zu schützen, was sowohl für die DSGVO (Schutz personenbezogener Daten) als auch für ISO 27001 (Datenklassifizierung und Zugriffskontrolle) zentral ist.

Data Loss Prevention (DLP): Während Labels auf den Schutz gespeicherter Daten abzielen, überwacht DLP den Datenverkehr und verhindert aktiv, dass sensible Inhalte unerlaubt aus dem Unternehmen gelangen. In Microsoft 365 lässt sich DLP für E-Mails (Exchange Online), Dateien (SharePoint/OneDrive) und Chats (Teams) einrichten. Die Administratoren definieren dabei Regeln, die auf bestimmte sensible Informationstypen reagieren – etwa Personalausweisnummern, Kreditkartennummern, Gesundheitsdaten oder vertrauliche Schlüsselwörter. Wird z.B. versucht, eine E-Mail mit vielen Kreditkartennummern oder einer Kundenliste an eine externe Adresse zu schicken, greift die DLP-Policy ein. Abhängig von der Konfiguration kann sie den Versand blockieren oder den Absender zunächst nur warnen und eine bewusste Bestätigung verlangen. Beispiel aus der Praxis: Ein Mitarbeiter möchte eine Excel-Datei mit Kundendaten an seinen privaten Gmail-Account senden, um von zu Hause daran zu arbeiten. Die DLP-Regel erkennt, dass die Datei zahlreiche personenbezogene Kundendaten enthält, und verhindert den externen Versand automatisch. Gleichzeitig erhält der Benutzer eine Meldung, dass das Dokument geschützte Informationen enthält und nicht nach außen gesendet werden darf. – DLP in Microsoft 365 verhindert also, dass sensible Informationen das Unternehmen unkontrolliert verlassen, und unterstützt so die Einhaltung von Datenschutzregelungen (DSGVO, BDSG) sowie Geheimnisschutz (z.B. Schutz von Geschäftsgeheimnissen). In regulierten Branchen (etwa Finanzwesen) lassen sich auch Regeln einrichten, die bestimmte Fachbegriffe oder Kommunikation mit bestimmten Empfängern überwachen, um Compliance-Verstöße (wie Insiderhandel-Hinweise) zu unterbinden. Die Einrichtung von DLP erfordert sorgfältige Planung: Die Regeln müssen passend zu den Geschäftsprozessen definiert werden, um false positives (fälschliches Blockieren legitimer Vorgänge) zu minimieren, und Mitarbeiter sollten für die auftauchenden Warnhinweise sensibilisiert werden. Richtig umgesetzt bieten DLP-Regeln jedoch einen hohen Nutzen, indem sie Datenlecks proaktiv verhindern und damit potentielle Verstöße gegen Datenschutzgesetze vermeiden.

Technischer Hintergrund: Microsoft 365 bringt zahlreiche vordefinierte Sensitive Information Types mit (für Kreditkarten, IBAN, Ausweisnummern etc.), die per Mustererkennung erkannt werden. Diese können direkt genutzt oder individuell angepasst werden. Zudem lassen sich Bedingungen kombinieren (z.B. „wenn ein Dokument als Vertraulich gelabelt ist UND an einen externen Empfänger gehen soll, dann blockieren“). DLP-Aktionen und Vorfälle werden protokolliert, sodass Compliance-Beauftragte Auswertungen über versuchte Verstöße erhalten. Dies hilft auch der Rechenschaftspflicht nach DSGVO, indem das Unternehmen nachweisen kann, welche Schutzmaßnahmen bei personenbezogenen Daten greifen.

Datenaufbewahrung und Archivierung (Retention Management)

Nahezu jede Regulierung schreibt vor, wie lange geschäftliche Daten aufbewahrt oder wann sie gelöscht werden müssen – sei es aus rechtlichen, steuerlichen oder datenschutzrechtlichen Gründen. Microsoft 365 bietet mit Retention Policies und Retention Labels flexible Möglichkeiten, solche Aufbewahrungsfristen und Löschregeln zentral durchzusetzen. Diese Funktionen – früher unter „Informationsverwaltung“ bekannt, heute Teil von Microsoft Purview Data Lifecycle Management – helfen Unternehmen, den Spagat zwischen gesetzlicher Aufbewahrungspflicht und Datensparsamkeit zu meistern.

Aufbewahrungsrichtlinien: Über eine Aufbewahrungsrichtlinie kann der Administrator festlegen, dass bestimmte Datenkategorien für eine definierte Dauer aufbewahrt werden – unabhängig davon, ob ein Benutzer sie manuell löschen würde. Beispielsweise kann eine Richtlinie bestimmen, dass alle E-Mails und Kalenderdaten von Postfächern der Buchhaltung für 10 Jahre aufbewahrt werden. Damit erfüllt man etwa die GoBD-Vorgaben, die für steuerrelevante Korrespondenz üblicherweise eine zehnjährige Aufbewahrung verlangen. Während dieser Zeit sorgt Microsoft 365 dafür, dass gelöschte Elemente im Hintergrund aufbewahrt (bzw. in speziellen Archivordnern verschoben) werden. Nach Ablauf der Frist kann die Richtlinie automatisch die endgültige Löschung der Daten veranlassen, um der DSGVO-Forderung der Speicherbegrenzung gerecht zu werden (Daten sollen nicht länger als nötig aufbewahrt werden). Alternativ lassen sich Richtlinien auch so einstellen, dass Daten unbegrenzt aufbewahrt werden (was im Falle von Rechtsstreitigkeiten oder behördlichen Untersuchungen relevant sein kann). – Praxisbeispiel: Ein Mitarbeiter löscht im Jahr 2025 eine wichtige Kunden-Mail aus seinem Postfach. Dank einer unternehmensweiten Aufbewahrungsrichtlinie, die E-Mails 10 Jahre aufhebt, wird diese Mail in einen für den Nutzer nicht sichtbaren Archivbereich verschoben und bleibt bis 2035 abrufbar. So kann das Unternehmen auch Jahre später noch sämtliche Kundenkorrespondenz z.B. für eine Steuerprüfung oder einen Rechtsstreit bereitstellen.

Retention Labels und Records Management: Neben globalen Richtlinien, die pauschal z.B. für alle Inhalte in bestimmten Standorten gelten, kann man über Retention Labels differenziertere Aufbewahrungsfristen pro Dokument oder E-Mail festlegen. Ein Dokument kann z.B. mit einem Label „Vertrag – 6 Jahre Aufbewahrung“ versehen werden, woraufhin die Plattform es ab Zeitpunkt X für 6 Jahre sichert. Solche Labels können manuell durch Benutzer oder automatisch (per Inhaltsabgleich) zugewiesen werden. Einige Labels können auch als „Records“ (Datensätze) deklariert werden: Ein als Record markiertes Element wird schreibgeschützt, d.h. es kann nicht mehr bearbeitet oder gelöscht werden. Dies ist wichtig, um Unveränderbarkeit zu gewährleisten – z.B. für finalisierte Verträge oder archivierungspflichtige Rechnungen. Microsoft 365 unterstützt damit die Prinzipien einer revisionssicheren Archivierung, wie sie für GoBD erforderlich sind: Dokumente können nicht unbemerkt verändert oder entfernt werden, sobald sie als „endgültig“ gekennzeichnet sind. Allerdings gilt es zu beachten, dass die Microsoft 365-internen Archivierungsfunktionen allein nicht automatisch eine vollumfänglich revisionssichere Lösung ersetzen. Die Plattform ermöglicht zwar die automatische Archivierung von E-Mails und Dokumenten nach Alter oder Label und dient so der Compliance-gerechten Datenverwaltung, doch um strenge GoBD-Anforderungen an Nachvollziehbarkeit und Unveränderbarkeit vollständig zu erfüllen, sind mitunter zusätzliche Konfigurationen oder Drittlösungen nötig. Beispielsweise sollte der Zugriff auf administrative Löschfunktionen beschränkt und Audit-Trails aktiviert sein, um lückenlos nachweisen zu können, wer wann welche Änderungen vorgenommen hat.

Beispiel: Ein Unternehmen nutzt Retention Labels, um Projektdokumentationen 3 Jahre nach Projektende zu löschen – so werden veraltete personenbezogene Daten aus früheren Projekten automatisch entfernt (DSGVO-Konformität durch Datenminimierung). Gleichzeitig gibt es ein Label „Jahresabschluss – Record“ mit 10 Jahren Aufbewahrung. Alle abgeschlossenen Jahresabschlussdokumente erhalten dieses Label; ab dann können sie nicht mehr geändert oder gelöscht werden und werden nach 10 Jahren vom System gelöscht. Dadurch wird einerseits den handels- und steuerrechtlichen Aufbewahrungspflichten entsprochen, andererseits erfolgt nach Fristablauf die automatische Löschung, um Daten nicht länger als nötig zu behalten.

Aufbewahrungs- vs. Löschregeln: Wichtig ist, dass eine Retention-Einstellung entweder „Aufbewahren für X Jahre (und dann löschen)“ oder „Nach X Jahren löschen“ oder eine Kombination vorgibt. Microsoft 365 erlaubt es, Prioritäten festzulegen, falls mehrere Richtlinien auf ein Element zutreffen (z.B. „Löschen“ kann durch „Aufbewahren“ übersteuert werden, wenn gesetzliche Aufbewahrung gilt). Über das Compliance-Portal können Administratoren jederzeit prüfen, welche Richtlinie für ein bestimmtes Dokument gegriffen hat. Diese Transparenz hilft bei internen Audits und bei der Kommunikation mit Prüfern.

Unterm Strich tragen die Aufbewahrungs- und Records-Management-Funktionen dazu bei, gesetzliche Nachweispflichten zu erfüllen und zugleich die Datenflut zu bändigen. Sie erhöhen zwar die Komplexität in der Einführung (denn es müssen alle relevanten gesetzlichen Vorgaben analysiert und in technische Richtlinien übersetzt werden), bieten aber einen sehr hohen Nutzen: Unternehmen können damit sicherstellen, dass nötige Daten zuverlässig verfügbar sind und überflüssige Daten rechtzeitig gelöscht werden – beides essenziell, um etwa GoBD, DSGVO und ähnliche Vorgaben branchenübergreifend einzuhalten.

Überwachung und Protokollierung: Audit-Logs und eDiscovery

Neben dem präventiven Schutz von Daten und der regelkonformen Aufbewahrung verlangt Compliance auch, dass Aktivitäten nachvollzogen und im Ernstfall Beweise bereitgestellt werden können. Hierfür stellt Microsoft 365 zwei wichtige Werkzeuge zur Verfügung: die Audit-Logs (Überwachungsprotokolle) und eDiscovery-Funktionen. Diese adressieren u.a. Anforderungen aus ISO 27001 (die lückenlose Protokollierung sicherheitsrelevanter Ereignisse), aus dem IT-Sicherheitsgesetz (Nachvollziehbarkeit von Zugriffen, Forensik bei Sicherheitsvorfällen) und aus der DSGVO (Auskunftserteilung und Rechenschaftspflicht gegenüber Aufsichtsbehörden).

Unified Audit Log (Überwachungsprotokoll): In Microsoft 365 werden Tausende von Benutzer- und Admin-Aktionen in den verschiedenen Diensten zentral protokolliert. Vom Anmelden am Exchange-Postfach über das Löschen einer Datei in SharePoint bis hin zur Änderung einer Einstellung durch den Administrator – all diese Ereignisse schreibt die Plattform in das einheitliche Audit-Log. Sicherheits- und Compliance-Verantwortliche können über das Microsoft Purview Compliance-Portal oder via PowerShell gezielt in diesem Protokoll suchen und filtern. Praxisbeispiel: Ein Verdacht steht im Raum, dass ein Mitarbeiter kurz vor seinem Ausscheiden sensible Kundendaten kopiert oder gelöscht hat. Der Compliance-Beauftragte kann im Audit-Log nachsehen, welche Dateien der betreffende Nutzer in OneDrive in den letzten Wochen heruntergeladen oder gelöscht hat, oder ob er ungewöhnlich viele E-Mails an externe Empfänger geschickt hat. Jede relevante Aktion (Download, Zugriff, Freigabe, Löschung etc.) erscheint mit Zeitpunkt, Benutzerkonto und Quelle im Audit-Log, sodass ein klarer Aktivitätenverlauf entsteht. Diese Nachvollziehbarkeit ist z.B. für interne Untersuchungen oder externe Audits enorm wertvoll. Zudem fordern manche Regulierungskataloge (etwa ISO 27001) explizit, dass sicherheitsrelevante Ereignisse protokolliert und regelmäßig ausgewertet werden – Microsoft 365 liefert die technische Grundlage dafür.

Für Unternehmen mit höheren Anforderungen gibt es Advanced Audit (im E5-Plan enthalten), das eine längere Aufbewahrung der Log-Daten (standardmäßig 90 Tage, mit Advanced Audit bis 1 Jahr oder mehr) sowie die Protokollierung zusätzlicher Ereignisse bietet. Beispielsweise werden mit Advanced Audit auch das Zugreifen auf Postfächer durch Admins oder das Herunterladen großer Datenmengen speziell erfasst, was bei der Aufdeckung von Datenlecks helfen kann. – Die Einrichtung des Audit-Logs erfordert relativ wenig Aufwand, da die Protokollierung in neuen Microsoft 365-Tenants standardmäßig aktiviert ist (für ältere Tenants musste sie einmalig eingeschaltet werden). Wichtig ist allerdings, dass die Zugriffsrechte auf das Log streng reglementiert werden (nur berechtigte Rollen dürfen Suchen durchführen), da die Logs selbst sensible Informationen enthalten können. Insgesamt ist der Nutzen der Audit-Funktion hoch: Sie liefert gerichtsfeste Nachweise im Bedarfsfall und stärkt die interne Sicherheitsüberwachung, was auch die Compliance mit Nachweispflichten erleichtert. So kann ein Unternehmen z.B. gegenüber einer Prüfung belegen, welcher Mitarbeiter auf welche Patientendaten zugegriffen hat (wichtig nach DSGVO bei Datenschutzvorfällen) oder dokumentieren, dass Änderungen an kritischen Konfigurationen ordnungsgemäß erfolgt sind.

eDiscovery und rechtliche Hold (Beweissicherung): Das zweite wichtige Werkzeug in diesem Bereich ist Microsoft Purview eDiscovery. Darunter versteht man Funktionen zur Suche und Aufbereitung elektronischer Informationen im Rahmen von Rechtsverfahren, behördlichen Anfragen oder internen Untersuchungen. In Microsoft 365 kann man mit eDiscovery über verschiedene Datenquellen hinweg suchen – etwa gleichzeitig in Exchange-E-Mails, SharePoint-Dokumenten, OneDrive-Dateien, Teams-Chats und sogar in den Aufzeichnungen von Microsoft Teams (Unterhaltungen, Meetings). Die Suchergebnisse lassen sich anschließend exportieren und z.B. Anwälten oder Prüfern zur Durchsicht bereitstellen. – Beispiel: Ein Kunde erhebt einen rechtlichen Anspruch und im Zuge der Discovery muss das Unternehmen alle E-Mails, Chat-Verläufe und Dokumente zum Projekt X bereitstellen. Mit eDiscovery kann der Compliance-Manager einen Fall erstellen, alle relevanten Benutzerpostfächer und Sites dem Fall hinzufügen und dann nach Stichworten oder Daten filtern. Alle gefundenen Elemente werden gesammelt, duplikatsbereinigt und können in ein überprüfbares Format exportiert werden. Ohne ein solches Tool müsste die IT jeden einzelnen Speicherort manuell durchsuchen – was ineffizient und fehleranfällig wäre.

Ein spezieller Aspekt von eDiscovery ist der Legal Hold (auch Litigation Hold oder „rechtliche Aufbewahrung“ genannt). Wenn ein Rechtsstreit absehbar ist oder eine behördliche Untersuchung angekündigt wird, können Unternehmen betroffene Postfächer und Sites auf Hold setzen. Dies bedeutet, dass ab diesem Moment keine Inhalte mehr endgültig gelöscht werden – selbst wenn Benutzer versuchen, etwas zu löschen, bleibt die Information im Hintergrund erhalten. Legal Hold stellt also sicher, dass sämtliche potentiellen Beweisdaten intakt bleiben. Beispielsweise kann die Personalabteilung einen Legal Hold auf das Postfach eines Mitarbeiters legen, gegen den ein Gerichtsverfahren läuft: Der Mitarbeiter kann zwar Mails löschen, sieht sie dann nicht mehr – im Hintergrund aber bewahrt Exchange alle diese Mails auf, bis der Hold aufgehoben wird. So geht nichts verloren, was später als Beweis dienen könnte.

Auch für DSGVO-Anfragen (Stichwort: Data Subject Access Request, Auskunftsersuchen nach Art. 15 DSGVO) ist eDiscovery hilfreich. Ersucht ein Betroffener um Auskunft, welche Daten das Unternehmen über ihn gespeichert hat, kann über eine gezielte eDiscovery-Suche der Name oder die E-Mail-Adresse der Person in allen Datenquellen gesucht werden. Die gefundenen Ergebnisse – etwa E-Mails, in denen der Name vorkommt, oder Dokumente, in denen personenbezogene Daten stehen – lassen sich sammeln und dem Datenschutzbeauftragten zur Prüfung und Herausgabe an den Betroffenen bereitstellen. Microsoft bietet hierfür im Compliance-Portal inzwischen sogar spezielle DSR-Fälle (Data Subject Request Fälle) an, die den Ablauf strukturieren und z.B. auch eine teilautomatisierte Schwärzung sensibler Drittinformationen in Dokumenten erlauben, bevor diese herausgegeben werden. Damit wird ein bislang manueller, aufwendiger Prozess deutlich effizienter und compliance-sicher gestaltet.

Zusammengefasst erfüllen die eDiscovery-Werkzeuge zwei Hauptziele: Sie reduzieren den Aufwand, um im Fall der Fälle alle relevanten Daten aufzuspüren, und sie helfen, der gesetzlichen Nachweispflicht bzw. Auskunftspflicht nachzukommen. Gerade im Umfeld der DSGVO (Betroffenenanfragen) und bei juristischen Auseinandersetzungen sind sie unverzichtbar. Die Einführung von eDiscovery ist relativ unkompliziert – es geht vor allem darum, entsprechende interne Prozesse festzulegen und berechtigte Personen (z.B. Juristen oder Datenschutzbeauftragte) für die Nutzung zu bestimmen. Der Nutzen ist jedoch sehr hoch: Durch die elektronische Durchsuchbarkeit der Datenbestände können Fristen eingehalten und Kosten für externe Dienstleister oder manuelle Suchen eingespart werden. Microsoft Purview eDiscovery entspricht damit dem Bedarf nach effizienter rechtssicherer Kommunikation mit Gerichten und Behörden und untermauert die Compliance in Streitfällen.

Interne Risiken minimieren: Insider Risk Management und Kommunikations-Compliance

Neben externen Bedrohungen müssen Unternehmen auch interne Compliance-Risiken im Blick behalten – seien es Mitarbeiter, die Firmengeheimnisse entwenden, bewusste Regelverstöße oder auch unbewusste Fehlverhalten (z.B. unerlaubtes Weitergeben von personenbezogenen Daten). Microsoft 365 bietet hierfür fortgeschrittene Lösungen an, insbesondere Insider Risk Management und Communication Compliance. Diese Funktionen richten sich an die Erkennung und Eindämmung von Risiken, die von innen ausgehen, und unterstützen Firmen dabei, interne Richtlinien und Verhaltenscodizes durchzusetzen. Beide Module erfordern in der Praxis eine höhere Maturity und sollten mit Bedacht eingeführt werden, da sie teilweise mit Mitarbeiterüberwachung verbunden sind – Microsoft hat jedoch Privacy-by-Design-Grundsätze integriert, um den Persönlichkeitsschutz zu wahren.

Microsoft Purview Insider Risk Management: Diese Lösung zielt darauf ab, verdächtige Aktivitäten von Benutzern aufzudecken, die auf ein Risiko für das Unternehmen hindeuten könnten – etwa Datendiebstahl, Sabotage oder Verstöße gegen Richtlinien. Dazu korreliert Insider Risk Management verschiedene Signale innerhalb von Microsoft 365: z.B. Massen-Downloads aus SharePoint, das Verschicken großer Datenmengen an private E-Mail-Adressen, das Kopieren von Dateien auf USB-Geräte, das Löschen von vielen Dateien kurz nacheinander, ungewöhnliche Zugriffe nach Kündigungsankündigung usw. Administratoren können Richtlinien definieren, welche Kombinationen von Aktionen als Risiko eingestuft werden und für welche Personengruppen sie gelten sollen (etwa verstärkte Überwachung von Mitarbeitern in Kündigungsphase oder mit Zugang zu sehr sensiblen Daten). Erkennt das System ein solches Muster, erstellt es einen Risikofall und versieht die beteiligten Benutzer zunächst mit einem Pseudonym (Standard ist, dass die Identität der Person anonymisiert angezeigt wird, um voreingenommene Bewertungen zu vermeiden und datenschutzrechtliche Vorgaben einzuhalten). Ein dediziertes Insider Risk Team (typischerweise ein kleiner Kreis aus Compliance-, Security- und ggf. HR-Verantwortlichen) kann dann den Fall untersuchen: Man sieht die protokollierten Aktionen, kann Kommunikation durchsuchen (falls entsprechend freigegeben) und die Schwere bewerten. Wenn sich ein echter Verstoß abzeichnet, kann das Team die Identität des Betroffenen aufdecken (dieser Schritt ist protokolliert, um Missbrauch zu verhindern) und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Beispiel: Ein Entwickler lädt kurz vor seinem letzten Arbeitstag ungewöhnlich viele Dateien aus einem internen Projektraum herunter und druckt Listen mit Kundendaten. Die Insider-Risk-Policy erkennt die Kombination aus „Massenexport von Dateien“ und „Mitarbeiter steht auf Abschussliste/Kündiger-Liste“ als hohes Risiko. Es wird automatisch ein Vorfall generiert. Die Compliance-Manager prüfen diesen und stellen fest, dass tatsächlich vertrauliche Kundendaten betroffen sind. Der Fall kann nun an die Rechtsabteilung oder Geschäftsführung gemeldet und weitere Schritte (z.B. Geräte forensisch untersuchen, Unterlassungsaufforderung) eingeleitet werden. – Diese Form der proaktiven Risikoerkennung kann großen Schaden abwenden (Diebstahl von IP, Datenschutzverletzungen usw.), bevor er entsteht, und hilft nachweislich, interne Verstöße aufzuklären.

Insider Risk Management ist ein mächtiges, aber komplexes Instrument. Die Einführung erfordert nicht nur technisches Setup, sondern auch enge Abstimmung mit Rechtsabteilung, Betriebsrat (in Deutschland mitbestimmungspflichtig!) und Datenschutzbeauftragten. Microsoft hat daher Datenschutzfunktionen integriert (Pseudonymisierung, strenge Rollenrechte, Audit-Logs für jede Einsicht), um sicherzustellen, dass die Privatsphäre der Mitarbeiter geschützt bleibt, solange kein bestätigter Verdacht vorliegt. Dennoch muss ein Unternehmen vor Einsatz dieser Funktion transparent kommunizieren, welche Überwachungen stattfinden – das BDSG verlangt z.B., dass Maßnahmen zur Mitarbeiterkontrolle verhältnismäßig und möglichst mit Arbeitnehmervertretung abgestimmt sind. Wenn diese Hürden jedoch genommen werden und ein echtes Risiko besteht (bspw. Forschungsunternehmen mit hohem Geheimhaltungsbedarf, Finanzunternehmen mit Insiderhandel-Risiko etc.), bietet Insider Risk Management einen hohen Mehrwert, um Compliance-Verstöße intern einzudämmen.

Communication Compliance: Einen etwas anderen Fokus hat das Communication-Compliance-Modul. Es überwacht die inhaltliche Einhaltung von Kommunikationsrichtlinien in E-Mails, Microsoft Teams-Chats und anderen M365-Kommunikationskanälen. Dabei geht es zum einen um die Erkennung von unangemessenem Verhalten (Beleidigungen, Belästigungen, Drohungen am Arbeitsplatz) und zum anderen um das Aufspüren von sensiblen Informationen in der Kommunikation. Letzteres überschneidet sich teilweise mit DLP, ist aber hier speziell auf Kommunikationstexte ausgerichtet – etwa das Teilen vertraulicher Daten in einem Teams-Chat. Administratoren können vordefinierte Richtlinien nutzen, z.B. eine Anti-Belästigung-Policy, die auf Schimpfwörter oder toxische Sprache scannt, oder eine Datenschutz-Policy, die alarmiert, wenn z.B. Kreditkartennummern oder Gesundheitsdaten in Chats auftauchen. Wird ein Verstoß gegen die definierten Regeln festgestellt, schlägt das System Alarm: Entweder diskret (nur sichtbar für die Compliance-Verantwortlichen, welche den Fall prüfen) oder es kann auch den entsprechenden Benutzer benachrichtigen, je nach Einstellung. Beispiel: In einem Unternehmen existiert eine Kommunikationsrichtlinie, die diskriminierende Sprache untersagt. Ein Mitarbeiter schreibt in einem internen Teams-Chat eine beleidigende Bemerkung gegenüber einem Kollegen. Die Communication-Compliance-Policy erkennt das Schlüsselwort und markiert die Nachricht. Der Compliance-Beauftragte erhält diesen Fall zur Prüfung, sieht den Chat-Auszug und kann bewerten, ob tatsächlich ein Richtlinienverstoß vorliegt. Ist dies der Fall, kann er entsprechende Schritte einleiten (Gespräch mit HR, Verwarnung des Mitarbeiters, etc.). Ein anderes Beispiel ist der Schutz sensibler Daten: Ein Arzt in einer Klinik versucht, einen Patientenbericht mit vollem Namen und Diagnose über Teams an einen Kollegen zu schicken. Die Policy erkennt medizinische Begriffe plus Personennamen und blockiert die Nachricht, bis geklärt ist, ob die Kommunikation zulässig ist.

Communication Compliance hilft Unternehmen also, unternehmensinterne Compliance-Regeln und gesetzliche Vorgaben, etwa zum Arbeitsschutz (Stichwort: Schutz vor Mobbing am Arbeitsplatz) oder zum Datenschutz, durchzusetzen. In stark regulierten Branchen (z.B. Finanzdienstleister) sind Unternehmen zudem verpflichtet, geschäftliche Kommunikation zu überwachen – etwa um Insiderhandel oder Preisabsprachen frühzeitig zu erkennen. Hier kann Communication Compliance die automatische Grundüberwachung übernehmen. Die Einführung erfordert ähnlich wie bei Insider Risk viel Abstimmung: Nicht jede Firma möchte oder darf alle Mitarbeiterchats automatisiert scannen. Wichtig ist eine klare Richtlinie, was überwacht wird und warum, sowie idealerweise die Zustimmung des Betriebsrats. Technisch ist das Aufsetzen der Policies vergleichsweise einfach (es gibt viele Standard-Templates, z.B. für „Profanity“ oder „Sharing of sensitive info“), aber das organisatorische Handling der Funde ist aufwendig: Es müssen Personen benannt werden, die die Flagged Messages sichten und beurteilen – eine verantwortungsvolle Aufgabe, die Vertraulichkeit erfordert.

Insgesamt bietet Communication Compliance vor allem in größeren Organisationen oder solchen mit erhöhtem Risiko (Banken, öffentliche Verwaltung, stark wertorientierte Unternehmenskultur) einen Mehrwert, um Fehlverhalten oder Leaks in der Kommunikation schnell zu erkennen. In kleineren Firmen mit flachen Hierarchien wird man dieses Instrument eventuell als überdimensioniert ansehen. Entscheidend ist, dass diese Überwachung zielgerichtet und verhältnismäßig eingesetzt wird, um die Balance zwischen Compliance und Mitarbeitervertrauen zu halten.

Compliance-Management und Zertifizierungen

Während die bisher genannten Funktionen direkt auf Daten und Benutzeraktivitäten wirken, gibt es in Microsoft 365 auch Werkzeuge zur organisationellen Steuerung der Compliance. Allen voran ist hier der Microsoft Purview Compliance Manager zu nennen. Dieses Tool unterstützt Unternehmen dabei, den Überblick über diverse Compliance-Anforderungen zu behalten und den Fortschritt bei der Umsetzung zu messen. Zudem profitieren Unternehmen von den umfassenden Zertifizierungen und Audit-Berichten, die Microsoft für seine Cloud-Dienste bereitstellt (z.B. ISO 27001, ISO 27018, SOC 2, PCI-DSS, FedRAMP und im deutschen Kontext BSI C5). Diese Zertifikate erleichtern es, gegenüber eigenen Auditoren oder Kunden nachzuweisen, dass die eingesetzte Plattform bestimmte Sicherheitsstandards erfüllt.

Microsoft Purview Compliance Manager: Dieser Dienst im Compliance-Portal liefert vorkonfigurierte Bewertungsraster (Assessments) für gängige Regularien und Standards. So gibt es z.B. ein Assessment für die DSGVO, eines für ISO 27001, für das IT-Grundschutz-Kompendium (BSI) oder auch für branchenspezifische Regelwerke. Jedes Assessment besteht aus einer Liste von Kontrollmaßnahmen (Controls), die erfüllt sein müssen, um konform zu sein. Diese Kontrollen sind unterteilt in solche, die Microsoft für seinen Dienst umsetzt (z.B. physische Rechenzentrumssicherheit, Verschlüsselung der Datenzentren, Zertifizierungen – diese gelten automatisch als erfüllt, da Microsoft sie nachweislich einhält), und solche, die der Kunde selbst umsetzen muss (z.B. Schulung der Mitarbeiter, Einrichtung von DLP-Regeln, Definition einer Löschrichtlinie für personenbezogene Daten etc.). Der Compliance Manager zeigt dem Unternehmen für jedes Assessment einen Compliance Score an – eine Punktebewertung, wie weit die erforderlichen Maßnahmen schon umgesetzt wurden. Er gibt zudem konkrete Verbesserungsempfehlungen und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für jede Control. Beispiel: Wählt der IT-Leiter das DSGVO-Assessment, sieht er vielleicht 250 Controls. Davon sind z.B. 180 bereits erfüllt (viele automatisch durch Microsoft, andere durch bereits getroffene Maßnahmen im Tenant), 50 teilweise, 20 noch offen. Ein offener Punkt könnte sein „Schulung der Mitarbeiter zu DSGVO-Richtlinien“. Der Compliance Manager bietet hier einen Hinweistext, was zu tun ist, und die Möglichkeit, Notizen oder Dokumente als Nachweis hochzuladen, sobald diese Schulung durchgeführt wurde. So entsteht eine zentrale Compliance-Dokumentation. Für technische Maßnahmen, die offen sind, gibt es oft direkte Links oder Anleitungen – etwa „Aktivieren Sie MFA für alle Admin-Konten“ als Control im Bereich Sicherheit, welches per Link zum Azure AD MFA-Setup führt.

Durch diesen Ansatz vereinfacht Compliance Manager die komplexe Regulierungslage enorm: Anstatt mühsam Excel-Checklisten zu pflegen oder externe Berater die Lückenanalyse machen zu lassen, hat man ein aktuelles Dashboard über den eigenen Compliance-Status. Gerade die Tatsache, dass regulatorische Anforderungen sich ständig ändern (tatsächlich gibt es täglich hunderte Updates von Regulierungsbehörden weltweit), macht ein solches Tool wertvoll – Microsoft aktualisiert die Assessments laufend, sodass z.B. neue Anforderungen aus dem IT-Sicherheitsgesetz 2.0 oder der ePrivacy-Verordnung einfließen, und der Kunde sieht sofort, wo eventuell Handlungsbedarf entsteht. Natürlich ersetzt das Tool nicht den gesunden Menschenverstand und individuelle Risikoabwägungen, aber es bietet eine solide Orientierungshilfe.

Ein weiterer Vorteil: Berichte für Auditoren. Wenn ein Unternehmen sich zertifizieren lassen will (z.B. nach ISO 27001) oder von Kunden gefragt wird, wie es bestimmte Datenschutzvorgaben erfüllt, kann der Compliance Manager als Nachweis herangezogen werden. Er ermöglicht es, zu jedem Control einen Status und bei Bedarf einen Export zu erzeugen. So lässt sich gegenüber Prüfern strukturiert darlegen, welche Maßnahmen implementiert wurden.

Microsoft-Zertifizierungen und Trust Center: Ergänzend zum Compliance Manager können Unternehmen das Microsoft Trust Center und die Audit Reports nutzen, um ihre eigene Compliance zu untermauern. Microsoft veröffentlicht Auditberichte für seine Cloud-Dienste – etwa SOC 2 Type II Berichte, ISO 27001 Zertifikate, den C5-Testatbericht vom BSI etc. Diese Dokumente zeigen, dass die Plattform selbst compliant ist und bestimmten Sicherheitsstandards entspricht. In vielen Fällen akzeptieren Prüfer dies als Nachweis dafür, dass z.B. die Rechenzentrums-Sicherheit, die Datentrennung zwischen Mandanten, die Notfallvorsorge und ähnliche Aspekte (die in ISO/IT-Grundschutz gefordert werden) auf Anbieterseite erfüllt sind. Somit muss sich das Unternehmen nur noch auf die kundenseitigen Maßnahmen konzentrieren. Beispielsweise ist Office 365 seit 2017 ISO 27001-zertifiziert und erfüllt die Vorgaben der EU-Datenschutzbehörden (Art. 28 DSGVO Auftragsverarbeitung) – diese Fakten helfen dabei, im eigenen Audit viele Fragen direkt positiv zu beantworten. Auch eIDAS ist relevant: Zwar ist Microsoft 365 selbst kein qualifizierter Vertrauensdiensteanbieter, aber es lässt sich mit eIDAS-konformen Signaturlösungen integrieren. So bietet Microsoft mit SharePoint Syntex eSignature einen eigenen Dienst, der das digitale Signieren von Dokumenten vereinfacht und dabei die Sicherheits- und Compliance-Infrastruktur von M365 nutzt (inkl. digitaler Audit-Trails zur Überprüfbarkeit der Signaturen). Für rechtsverbindliche qualifizierte elektronische Signaturen (qeS) nach eIDAS können Unternehmen Partnerlösungen wie DocuSign oder Autenti nahtlos anbinden – etwa via AppSource-Add-In. Diese ermöglichen es, direkt in Office 365 Dokumente mit einer qeS zu versehen, die laut eIDAS einer handschriftlichen Unterschrift gleichgestellt ist. Auf diese Weise lässt sich auch die Anforderung abdecken, elektronische Verträge oder Amtsdokumente rechtsgültig und EU-weit anerkannt abzuschließen, was insbesondere für Branchen mit vielen Vertragsprozessen (Versicherungen, Personalwesen, Behörden) wichtig ist.

Zusammengefasst unterstützt Microsoft 365 Unternehmen nicht nur technisch bei der Einhaltung von Vorgaben, sondern stellt auch Management-Werkzeuge und Nachweise bereit, um Compliance ganzheitlich zu managen. Dies reduziert den Aufwand bei Zertifizierungen und Audits erheblich und gibt Entscheidern transparente Einblicke in den aktuellen Status.

Aufwand und Nutzen der Microsoft 365-Compliance-Funktionen

Die Implementierung der beschriebenen Funktionen erfordert jeweils unterschiedlich viel Aufwand und bringt unterschiedlich hohen Nutzen. Die folgende Tabelle stellt Einführungsaufwand und Nutzen der wichtigsten Microsoft 365-Compliance-Funktionen gegenüber – bewertet mit Sternchen von * (sehr gering) bis ***** (sehr hoch):

Funktion Einführungsaufwand Nutzen
Empfindlichkeitslabels & Verschlüsselung *** (mittel) **** (hoch)
Data Loss Prevention (DLP) **** (hoch) **** (hoch)
Aufbewahrungsrichtlinien & Records **** (hoch) ***** (sehr hoch)
Audit-Logging ** (gering) *** (mittel)
eDiscovery & Legal Hold ** (gering) **** (hoch)
Insider Risk Management ***** (sehr hoch) *** (mittel)
Kommunikations-Compliance ***** (sehr hoch) ** (gering)
Compliance Manager ** (gering) *** (mittel)

(Erläuterung: Einführungsaufwand umfasst hier Lizenzbedarf, technische Konfiguration sowie erforderliche organisatorische Maßnahmen; Nutzen bewertet den erwartbaren Mehrwert für Compliance und Sicherheit.)

Man erkennt: Basis-Funktionen wie Audit-Logs und eDiscovery sind mit minimalem technischem Aufwand verbunden und sollten in jeder Organisation aktiviert bzw. genutzt werden – der Nutzen ist in Relation zum geringen Aufwand beachtlich (z.B. Audit-Logs: kaum Aufwand, aber wichtige Grundlage für Ermittlungen). Kernmaßnahmen wie Verschlüsselung, DLP und strukturierte Aufbewahrung erfordern schon mehr Planung und Abstimmung, bringen jedoch einen sehr hohen Mehrwert, da sie direkt gesetzliche Pflichten erfüllen und das Risiko teurer Verstöße deutlich senken. Fortgeschrittene Funktionen wie Insider Risk und Kommunikationsüberwachung sind schließlich am aufwendigsten einzuführen – hier muss sorgfältig geprüft werden, ob die Unternehmensgröße, Risikolage und Kultur den Einsatz rechtfertigen. Ihr Nutzen ist in bestimmten Szenarien hoch (z.B. IP-Schutz, regulatorische Pflicht zur Kommunikationsüberwachung), für ein durchschnittliches Unternehmen aber eher moderat. Der Compliance Manager als Management-Tool ist leicht nutzbar und hilft, den Überblick zu behalten; sein direkter Nutzen zeigt sich vor allem in großen Unternehmen mit vielen Compliance-Baustellen oder bei bevorstehenden Zertifizierungen.

Empfehlungen für Entscheider

Welche Compliance-Funktionen sollen Unternehmen nun einsetzen? Diese Frage sollten Entscheider anhand der eigenen Risikosituation, Branchenvorgaben und Ressourcen beantworten. Grundsätzlich lassen sich aber einige Empfehlungen aussprechen:

  • Priorität auf grundlegende Schutzmaßnahmen: Jeder Organisation – unabhängig von Größe oder Branche – ist zu raten, die Basis-Compliance-Funktionen von Microsoft 365 von Anfang an zu nutzen. Dazu gehören insbesondere Audit-Logs (die standardmäßig aktiviert sein sollten) und Aufbewahrungsrichtlinien für wichtige Datentypen. Diese schaffen eine notwendige Grundlage für spätere Nachweise und verhindern Datenverluste. Auch eDiscovery sollte konzeptionell eingeplant werden, damit im Ernstfall klare Prozesse existieren, wie man auf interne oder externe Informationsbegehren reagiert. Diese Funktionen sind in den meisten Microsoft 365-Lizenzen (Business, E3) enthalten und erfordern kein Upgrade – es gibt also kaum einen Grund, darauf zu verzichten.
  • Informationsschutz implementieren: DLP und Sensitivitätslabels sollten zeitnah eingeführt werden, insbesondere wenn das Unternehmen mit personenbezogenen Daten, Finanzdaten oder Betriebsgeheimnissen arbeitet (was faktisch auf die meisten zutrifft). Hier empfiehlt es sich, schrittweise vorzugehen: Zum Beispiel zuerst ein Klassifizierungskonzept erarbeiten und Labels ausrollen (beginnend mit einfachen Stufen wie „Intern“, „Vertraulich“), danach in ausgewählten Bereichen DLP-Policies testen (etwa für offensichtliche Dinge wie Kreditkartendaten oder Kontodaten in E-Mails). Die Belegschaft sollte von Anfang an informiert und eingebunden werden, damit die Schutzmaßnahmen als Hilfe und nicht als Behinderung wahrgenommen werden. Entscheider sollten die dafür nötigen Ressourcen bereitstellen (Projektteam, evtl. Beratungsunterstützung), da DLP/Label-Projekte einmalig etwas Aufwand bedeuten – der Nutzen in Form von Risikoreduktion und Compliance-Erfüllung ist den Einsatz jedoch wert. Insbesondere zur DSGVO- und ISO 27001-Compliance sind diese Maßnahmen quasi unverzichtbar.
  • Retention und Archivierung nicht vernachlässigen: Ein großer Stolperstein in Audits ist oft die Frage der Aufbewahrungsfristen – hier haben viele Unternehmen Lücken. Mit Microsoft 365 lassen sich Aufbewahrungsregeln technisch leicht umsetzen, aber man muss zuerst intern klären, welche Daten wie lange aufzubewahren sind. Entscheider sollten hier früh die Rechtsabteilung und Fachbereiche ins Boot holen, um verbindliche Vorgaben zu bekommen (z.B. „Vertragsunterlagen 10 Jahre“, „Bewerbungsdaten 6 Monate“, etc.). Ist dies definiert, können IT und Compliance diese Richtlinien im System abbilden. Dadurch gewinnt man nicht nur Compliance-Sicherheit (man kann im Zweifel zeigen, dass man ordnungsgemäße Aufbewahrung konfiguriert hat), sondern auch Effizienz, weil weniger manuell archiviert werden muss. Wichtig: Entscheider sollten auch über eine Backup-/Export-Strategie nachdenken für den Fall eines Wechsels des Systems oder falls ein Auditor zusätzlich eine unabhängige Archivierung verlangt (Stichwort revisionssicheres Archiv extern). Microsoft 365 deckt sehr vieles ab, doch gerade in streng regulierten Umfeldern (z.B. bei Finanzbehördenprüfungen) kann es sinnvoll sein, gewisse Daten nochmal außerhalb in einem unveränderlichen Archiv vorzuhalten. Diese Entscheidung sollte auf Risikoabwägung basieren.
  • Advanced Features nach Bedarf einsetzen: Funktionen wie Insider Risk Management und Kommunikationsüberwachung sind mächtig, aber nicht für jeden erforderlich. Entscheider sollten prüfen, ob die eigene Risikobewertung den Einsatz solch invasiver Überwachungsinstrumente rechtfertigt. Fragen, die man sich stellen sollte: Haben wir in der Vergangenheit Vorfälle gehabt, die wir mit solchen Tools hätten verhindern oder schneller aufklären können? Haben wir regulatorische Vorgaben (z.B. BaFin-Regularien für Banken, die eine Überwachung der Kommunikation fordern)? Gibt es in unserer Unternehmenskultur die Akzeptanz für solche Maßnahmen? Wenn ja, kann ein Pilotprojekt unter engen Grenzen sinnvoll sein – z.B. Insider Risk erst nur für den Schutz einer bestimmten sensiblen Projektgruppe einrichten. Wichtig ist hier die enge Einbindung von Rechts- und Datenschutzexperten, um compliant zu bleiben. Für viele Mittelständler oder Organisationen ohne hohes Innenrisiko reicht es jedoch, auf diese Tools zu verzichten oder später einzuführen, wenn man personell und prozessual bereit dafür ist.
  • Lizenz- und Kostenaspekte beachten: Einige der genannten Funktionen erfordern hochstufige Lizenzen (etwa Microsoft 365 E5 oder zusätzliche Compliance-Add-Ons). Entscheidern wird empfohlen, Kosten und Nutzen abzuwägen. Beispielsweise sind Basis-DLP und Retention schon in E3/Business enthaltend, während Insider Risk, Communication Compliance, Advanced eDiscovery u. a. meist E5 voraussetzen. Es kann sinnvoll sein, für einen Teil der Benutzer (z.B. nur für die Risikogruppe) E5-Lizenzen zu beschaffen, anstatt flächendeckend – Microsoft erlaubt oftmals ein selektives Licensing dieser Features. Die Compliance Manager-Funktion ist in Grundfunktionen kostenlos nutzbar, umfangreichere Vorlagen erfordern jedoch ebenfalls E5 oder Prämien-Lizenzen. Hier sollte man jedoch bedenken: Die Kosten für ein Nicht-Einhalten von Gesetzen (Strafen, Imageschaden) oder für manuelle Prozessbewältigung sind meist deutlich höher als die Lizenzkosten für ein Tool, das Compliance automatisiert. Investitionen in Compliance-Funktionen rechnen sich indirekt durch vermiedene Zwischenfälle und effizientere Abläufe.
  • Use Case und Mehrwert kommunizieren: Entscheidern obliegt es, nicht nur die Technologie bereitzustellen, sondern auch für Akzeptanz zu sorgen. Jede neue Compliance-Funktion sollte den Beteiligten (Mitarbeitern, Admins, Prüfern) klar erklärt werden: Warum führen wir das ein? Welches Verhalten ändert sich für die Nutzer? Wie schützt es uns als Organisation und auch den Einzelnen (z.B. Schutz vor unbeabsichtigter Regelverletzung)? Gerade Maßnahmen wie DLP-Warnungen oder verstärkte Archivierung können anfänglich auf Widerstände stoßen, wenn ihr Zweck nicht verstanden wird. Daher ist Change Management im Compliance-Umfeld wichtig – die Funktionen sollten nicht als \u201eÜberwachung\u201c, sondern als Schutzmaßnahme und Qualitätsmerkmal kommuniziert werden.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Compliance ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Deshalb sollten Entscheider die Verwendung des Compliance Manager in Betracht ziehen, um regelmäßig den Status zu überprüfen und Verbesserungen zu planen. Es lohnt sich, einen Verantwortlichen oder ein Gremium einzusetzen, das sich kontinuierlich (z.B. quartalsweise) mit dem Fortschritt der Compliance-Maßnahmen beschäftigt. So können neue Risiken (etwa durch geänderte Gesetze oder Geschäftsprozesse) früh erkannt und die entsprechenden Microsoft 365-Funktionen angepasst oder erweitert werden.

Zusammenfassend sollten Entscheider also erst die Pflichtmaßnahmen (Schutz, Aufbewahrung, Nachvollziehbarkeit) umsetzen – hier ist der Nutzen klar und unabdingbar. Danach können Kür-Elemente wie komplexe Insider- und Kommunikationsüberwachung bewertet werden. Wichtig ist, die Einführung stets als interdisziplinäres Vorhaben zu sehen: IT stellt die Technik, aber Rechtsabteilung, Datenschutz und Fachbereiche liefern die Anforderungen und begleiten die Umsetzung.

Fazit

Compliance in Microsoft 365 ist kein Selbstzweck, sondern eine notwendige und sinnvolle Investition in die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Die Plattform bietet eine ganze Palette an Funktionen, um gesetzlichen und regulatorischen Pflichten gerecht zu werden – von Datenschutz über Datenspeicherung bis zur internen Überwachung. Wie dieser Artikel gezeigt hat, greifen die technischen Möglichkeiten nahtlos viele Anforderungen deutscher und europäischer Gesetze auf: Sensible Daten werden vor unbefugtem Zugriff bewahrt, Kommunikations- und Geschäftsdaten revisionssicher aufbewahrt, verdächtige Aktivitäten erkannt und die Einhaltung von Standards wie DSGVO oder ISO 27001 lässt sich systematisch nachweisen. Natürlich bringt die Implementierung auch Komplexität mit sich – ohne durchdachte Konfiguration und organisatorische Begleitmaßnahmen entfalten die besten Tools keine Wirkung. Doch der Nutzen überwiegt: Unternehmen reduzieren mit den Compliance-Funktionen von Microsoft 365 deutlich ihr Risiko für Datenschutzverstöße, Datendiebstähle oder Prüfungsbeanstandungen und steigern zugleich die Effizienz in der Datenverwaltung.

Letztlich gilt: Jedes Unternehmen sollte den Umfang der genutzten Funktionen an seine eigenen Bedürfnisse anpassen. Microsoft 365 bietet hier eine modulare Toolbox – vom Grundschutz bis zum Spezialmonitoring. Entscheider sind gut beraten, diese Werkzeuge strategisch einzusetzen, um Rechtskonformität und Informationssicherheit als festen Bestandteil der Unternehmensprozesse zu verankern. In einer Zeit, in der Daten das Rückgrat fast jedes Geschäfts sind und Regulierungen stetig zunehmen, schafft ein solides Compliance-Fundament mit Microsoft 365 nicht nur Schutz vor Risiken, sondern auch Vertrauen bei Kunden, Partnern und Aufsichtsbehörden – ein Wettbewerbsvorteil, der nicht zu unterschätzen ist. Fazit: Die Einführung der Compliance-Funktionen in Microsoft 365 mag anspruchsvoll sein, doch sie lohnt sich in Anbetracht der langfristigen Sicherheiten und Vorteile, die sie für ein regelkonformes, nachhaltiges Wirtschaften bietet.

 

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